Schwandorf 19.09.19 Pressemitteilung -Auf Initiative von Stadtrat Ferdi Eraslan fanden sich am frühen Abend des 19.09. 17 Freie Wähler bei der Freiwilligen Feuerwehr ihrer Stadt ein und ließen sich vom 1. Kommandanten Helmut Mößbauer die Grundzüge seiner Arbeit und der seiner gut 60 aktiven Kameraden erklären.

Angefangen bei der Tatsache, dass ab Eingang des Notrufs die Feuerwehr innerhalb von 10 Minuten am Ort des Einsatzes sein muss, bis hin zur Gesamtzahl von 286 Einsätzen im Jahr 2018 erfuhren die Zuhörer von Stadtbrandinspektor Helmut Mößbauer alles, was die Feuerwehr Schwandorf aktuell beschäftigt.

Neben dem Mangel an verlässlichem Nachwuchs ist es hier vor allem der Zustand der aktuellen Feuerwehrwache, der Handlungsbedarf auslöst, so der Stadtbrandmeister. Das Gebäude, so wurde den Zuhörern erklärt, stamme aus der ersten Hälfte der 1980er-Jahre und ist nicht mehr zeitgemäß. Als Alternative zu einem bereits angedachten Neubau im Stadtosten sieht Mößbauer eine Sanierung des jetzigen Gebäudes, was den Vorteil hätte, dass man so die Einsatzzeiten weiter niedrig halten könnte, da viele aktive Feuerwehrler in Standortnähe lebten. Allerdings müsse in diesem Fall auch die Verkehrssituation entzerrt werden, da zu den Kernzeiten in der Naabuferstraße in Richtung Krondorf und Fronberg kein Durchkommen sei.

Mößbauer beklagte aber auch allgemein den Status des Ehrenamts in der Öffentlichkeit; sich freiwillig in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen, würde, so der Feuerwehrkommandant, weder bei den Verantwortlichen der Stadtverwaltung noch bei den Bürgern auf entsprechende Anerkennung stoßen. Die Freien Wähler waren zwar deutlich berührt von den Schilderungen Mößbauers, sahen aber gleichzeitig genau hier Handlungsbedarf. Die Bedeutung des Ehrenamts wieder aufzuwerten gaben die Freien Wähler als eines ihrer Wahlkampfthemen an und waren sich darüber einig, politische Maßnahmen ergreifen zu müssen, um allen Feuerwehren im Gebiet der Kreisstadt ihre Arbeit zu erleichtern. Vordergründig sei nun der sich in Planung befindliche Bedarfsplan für die Feuerwehren relevant. Dieser müsse noch vom Stadtrat genehmigt werden, wofür sich Fraktionsvorsitzender Dieter Jäger einsetzen werde.

Bei einer abschließenden Führung durch die Feuerwache konnte Mößbauer die Freien Wähler noch davon überzeugen, dass die Ausrüstung der Wehr in einem hervorragenden Zustand gehalten wird und zumindest aus dieser Sicht vorerst kein Handlungsbedarf besteht.

Auf dem Foto abgebildete Personen von links nach rechts:
vordere Reihe: Philip Weinzierl, Violetta Berger, Jana Weinzierl, Dr. Karl-Heinz Saur, Markus Zeug, Wolfgang Seefeld, Sebastian Behr, Julian Jäger, Igor Brodovski, Ferdi Eraslan, Daniel Winkler, Helmut Mösbauer
hintere Reihe: Marcus Appel, Roland Berger, Stefanie Wack

Fotograf: Daniel Winkler