Pflichtaufgabe #2: Barrierefreie Stadt

Eine unabhängige Lebensführung und volle Teilhabe in allen Lebensbereichen soll für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt gewährleistet werden. Dazu brauchen wir mehr Behindertenparkplätze, Infotafeln zu behindertengerechten Angeboten wie Toiletten und Parkplätzen, und vor allem endlich ein barrierefreier Bahnhof.

Konkret wollen wir dies durch die Installation von Aufzügen erreichen. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf ca. 200.000 €.


Mehr zum Stichwort Bahnhof:

Laut eines Berichts der FAZ vom 28.09.16 ist jeder vierte Bahnhof in Deutschland nicht barrierefrei. Menschen mit eingeschränkter Mobilität, wie Behinderte, ältere Menschen, Personen mit Kinderwägen, Sehbehinderte, Gehörlose, Personen mit eingeschränkter Kommunikationsfähigkeit haben bei Reisen mit der Bahn noch keinen allumfassenden Zugang zu den Zügen. Zwar könne die DB eine flächendeckende Barrierefreiheit noch nicht bieten, es sei allerdings in den vergangenen Jahren bereits viel erreicht worden, so der Schienenkonzern. Seit 2010 stehen jedes Jahr im Schnitt 800 Mio. Euro für die Modernisierung und Instandhaltung von Bahnhöfen inkl. des barrierefreien Ausbaus bereit.

Jedes Jahr wird an durchschnittlich 100 Stationen die Barrierefreiheit verbessert. Neben der gesellschaftlichen Verantwortung ist es das 2002 in Kraft getretene Behindertengleichstellungsgesetzt, das ein Handeln unabdingbar machen. Neben den mehr als zehn Mio. Bundesbürger mit Behinderung, dem demographischen Wandel mit immer älter werdenden, aber trotzdem noch sehr mobilen Menschen und den umweltbewussten jungen Familien, die mit Kindern und Kinderwägen reisen wollen, stellen Reisen mit der Bahn immer noch eine große Belastung dar. Der buchbare Mobilitätsservice der DB reicht nicht aus!! Ferner müssen sich Interessenten bis 20 Uhr am Vortag der Reise melden, sofern sie Hilfe beim Ein- und Aussteigen oder auf der Suche nach den besten Verbindungen benötigen. Dies ist in der heutigen Zeit zu unflexibel und realitätsfern.

Stufenfreie Bahnsteigzugang, barrierefreie Wegeleitung, dynamische Kundeninformation nach dem Zwei-Sinne-Prinzip und optimierte Bahnsteighöhen ist Pflichtaufgabe! Ein Ausbau des Blindenleitsystems soll jedoch möglichst zeitnah in Angriff genommen werden.

ALTERNATIV:

Sofern der Ausbau des Bahnhofs noch weiter in die Ferne rücken sollte, fordern wir einen Ausbau des Mobilitätsservices mit Besetzung und Erreichbarkeit solange wie in SAD Züge ein- und ausfahren. Gleichzeitig kann der Mobilitätsservice in freien Zeiten Reisenden beim Transport von Koffern oder beim Erwerb der Zugtickets am Bahnsteig behilflich sein.